Nach der Gründung der Siedlung Hans Riesser im Jahr 1953 in der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD) gab es in der Siedlung über längere Zeit eine kontinuierliche Wölflingsmeute, die von Marianne "Mädi" Schillinger geleitet wurde. Zu dieser Zeit waren die Leiterinnen der Wölflingsgruppen die einzigen weiblichen Mitglieder der CPD, die sonst ein reiner Jungenbund war und bis ca. 1970 blieb. Marianne heiratete einen Pfadfinder und ist aktuell (2016) in Oberstenfeld immer noch mit Wölflingen aktiv!
Seit Mitte der 1980er Jahre, wahrscheinlich sogar schon deutlich länger, gab es in der Siedlung Hans Riesser keine eigenständige, sich auch in den Arbeitsmethoden von der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe unterscheidende Kinder- oder Wölflingsstufe mehr.
Kinder im Wölflingsalter ab sieben oder acht Jahren wurden Teil einer neuen Gruppe oder Sippe und blieben Teil dieser Gruppe, bis diese nach unterschiedlich langem Bestehen, zumeist nach vier bis sechs Jahren, ihre aktive Gruppentätigkeit beendete.
Bereits in den vergangenen Jahrzehnten führte dies immer wieder zu einem Problem: In der relativ kurzen Zeit, die ein Sippenführer oder eine Sippenführerin zwischen dem Erreichen des Mindestalters für die Gruppenleitung von 15 Jahren und dem Schulabschluss und häufig folgendem Wegzug aus Heilbronn zur Verfügung hatte, erreichten die Gruppenmitglieder nicht das erforderliche Alter, um ihre Gruppe selbständig fortzuführen oder als Mitarbeiter in der Siedlung aktiv zu werden. Dieses Problem verschärfte sich noch deutlich, als es zum Wegfall von Wehr- und Zivildienst und zur Einführung des achtjährigen Gymnasiums kam.
Unter dem Eindruck dieser Veränderungen, die eine ernsthafte Bedrohung für die Fortsetzung unserer Arbeit darstellten, war die Gründung einer Wölflingsmeute ein folgerichtiger Schritt:
Wir können weiterhin die Kinder in einem Alter zu uns einladen, in dem sie noch sehr große Begeisterung für Basteln, Singen, Gruppenspiele und allgemein das Leben "im Freien" zeigen, und bevor sie durch andere Aktivitäten, Sport, Schule und mehr keine Zeit mehr haben, regelmäßig an Gruppenstunden teilzunehmen.
Die Kinder haben die Chance, in einem geschützten und strukturierten Rahmen unter Betreuung Erwachsener Pfadfinden kennenzulernen, bevor sie in den Sippen mit der dort vorhandenen größeren Eigenverantwortung und Freiheit, aber damit auch größeren Unsicherheit umzugehen lernen müssen.
Die jugendlichen Sippenführerinnen und Sippenführer übernehmen Gruppen, deren Mitglieder bereits zehn oder elf Jahre alt sind. In den ihnen zur Verfügung stehenden gemeinsamen drei bis vier Jahren wächst die Gruppe soweit heran, dass sie notfalls auch selbständig ihre Arbeit fortsetzen kann.
2012 kam es durch Caro und Michael zur Gründung der derzeitigen Meute, deren erste Mitglieder 2014 die Sippen Kiwi und Erdmännchen bildeten. Weitere 13 Wölflinge gingen nach den Sommerferien 2016 in die Jungpfadfindersippen Panther und Luchs über. 2016 wurde die Leitung durch Anne verstärkt, die Kinder bilden ab Herbst 2018 die beiden neuen Jungpfadfinder*innen Sippen Eichhörnchen und Fledermaus. Die im Oktober 2018 neu gebildete Meute aus acht- bis neunjährigen Jungen und Mädchen wurde im Herbst 2020 zu den beiden neuen Sippen Eisvogel und Siebenschläfer. Seit Oktober 2020 sind nun 16 Jungen und Mädchen zwischen acht und neun Jahren in der aktuellen Meute aktiv.