Unsere letzte Meutenstunde im Köpfertal für dieses Schuljahr. Nach einem leisen Anfangskreis beim Pavillon und meisterhaft illustriertem Singen (Bunt sind schon die Wälder, siehe unten) streifen wir ums Lichtluftbad herum und sammeln farbige Blätter, Früchte, Äpfel und auch Müll. Bis auf den Müll wollen wir alles in der nächsten Woche in der Meutenstunde für eine Erntedank-Stunde verwenden. Auf der Wiese spielen wir Katz und Maus und düsen dann flink zurück zur Bushaltestelle, nicht ohne unterwegs noch ein paar Eicheln an der Arndtstr. aufzusammeln.
Wir treffen uns im neuen Schuljahr wieder am Trappensee und laufen am Köpfer entlang zum Pavillon. Nach einem leisen Anfangskreis schreiben wir dort unsere Lagerberichte (O-Ton einer Daheimgebliebenen: "Mensch, ich hab aber viel verpasst!"). Nach ein paar Spielen auf der Wiese ist die Meutenstunde im Flug vorbei.
Vom 28.8. bis 2.9.22 verbrachten wir sechs sehr schöne Tage in unserem Sommerlager in Alpirsbach im Schwarzwald.
Tag 1
Per S-Bahn und unserem obligatorischen Schienenersatzverkehr waren wir flink angereist und den steilen Berg zum Lagerplatz hochgeklettert. Dort beschäftigten wir uns mit Zeltaufbau und Vorbereitung des Mittagsvespers. Eine Rainbow-Kohte, zwei normale Kohten und eine Jurte mussten gemeinsam errichtet und eingerichtet werden. Und auch der Donnerbalken war noch nicht ganz fertig, wenn auch Michael hier schon sehr viel erledigt hatte bei unserer Ankunft. Für viele Kinder war es das erste Lager mit Übernachtung im Zelt. Leider durften wir noch kein Feuer machen, weil es so trocken war, darum behalfen wir uns beim abendlichen Singen mit Petroleumlampen. Zum Einschlafen lasen wir "Charlie und die Schokoladenfabrik".
Tag 2
An diesem Tag richteten wir das Lager vollends ein: einige Jungs hoben eine Sickergrube aus, außerdem spannten wir einen Schutz über die Outdoor-Küche, denn wir wussten schon, dass noch Regen kommen würde in der Woche. Im Wald bauten wir eine Menge kleiner Zwergenhäuser aus Moos, Stöcken, Kies und anderem Material, das wir zusammensuchten. So gab es später eine Zwergendisco, ein Schwimmbad, einen Friedhof, eine Brauerei, ein Rathaus und noch viel mehr einzelne Bauten, die sich sehr schön in den Wald hineinschmiegten. Mit dem Kies legten wir Wegverbindungen zwischen den Häusern an und bauten die Stadt immer weiter aus. Außerdem machten wir eine alpin anmutende Erkundungswanderung durch die nahe Schlucht.
Tag 3
An diesem Tag brachen wir nach dem Frühstück zu einem Ausflug zum Flößerpfad auf. Wir fuhren ein Stück mit dem Schienenersatzverkehr und liefen dann den Flößerpfad entlang zurück nach Alpirsbach. An den verschiedenen Stationen hörten wir die Geschichte von Michel, einem Kind, das von der Flößerei und vom Leben an der Kinzig in der Vergangenheit erzählt. Parallel dazu lösten wir die Aufgaben zum Geocache, was uns aber durch Waldarbeiten sehr schwer gemacht wurde. Mittags vesperten wir direkt am Bach und erschufen die Florikratie. Trotz der Schwierigkeiten fanden wir sogar den Geocache, trugen uns ins Logbuch ein und holten uns den Stempel. In Alpirsbach passierten wir das Kloster und kauften Brot, außerdem organisierte Alena für jeden Wölfling mit Hilfe des Stempels ein Bastelset für einen Flößer. Verschwitzt kamen wir zurück zum Lagerplatz und kühlten uns mit einer wilden Wasserschlacht ab. Am Abend bereiteten wir alles für die Nacht vor, für die Regen gemeldet war. So kam es auch, es regnete lang und stark, trotzdem blieben wir weitgehend trocken. Am selben Tag fuhren die Eiskörnchen nach Freudenstadt zum Singen. Neben einer Menge gespendetem Geld sorgten sie dort auch für den Hit des Lagers: A-meeeeen!
Tag 4
In klitschnassen Zelten wachten wir auf, und es regnete immer noch ein bisschen. Unsere Küche war auch trocken geblieben, ein Glück. Wir fertigten am Vormittag Halstuchknoten, Affenfäuste und Armbänder aus Paracord. Am Nachmittag besuchten wir den Glasbläser und aßen danach noch ein Eis. Caro und Anne gingen Käse nachkaufen, damit wir nicht verhungern. Am Abend konnten wir endlich Feuer machen und am Lagerfeuer singen.
Tag 5
Heute war nun endlich bunter Nachmittag, die Planung und Vorbereitung beschäftigte uns schon seit Tagen. Es wurde Diabolo gespielt, getanzt und gebastelt, verkleidet und geübt. Zum Mittag gab es leckeren Gaisburger Marsch. Am Abend hörten wir den Schluss von Charlie und verbrachten unsere letzte Nacht im Zelt für dieses Lager.
Tag 6
Heute mussten wir alles abbauen und verpacken. Nach dem Mittagsvesper brachen wir auf zum Bahnhof und fuhren mit Bus und Bahn sehr lange zurück nach Hause. Der Schwarzwald ist zwar wirklich hübsch, nur muss man trotzdem nicht an jedem Bahnhof anhalten - wir haben das trotzdem gemacht. Die letzte Runde Mörderspiel endete in der Bahn zwischen Karlsruhe und Heilbronn damit, dass nun endlich alle ermordet wurden. Am Abend kehrten wir endlich zum Gemeindehaus zurück, wo wir von unseren Familien schon erwartet wurden. Ein sehr schönes Lager ging viel zu schnell zu Ende!