Der Tag begann vorerst recht normal, bis auf, dass schon früh am Morgen emsiges Treiben in den Zelten ausbrach. Der Abreisetag hatte begonnen. Auch beim Frühstück erwartete uns die nächste Fast-Überraschung: Charlotte hatte Geburtstag. Nach dem alltäglichen Morgenkreis inklusive Psalm und Dankeslied, sangen wir für Charlotte „Viel Glück und viel Segen“ und ließen sie dreimal hochleben. Direkt nach dem, wie jeden Tag äußerst schmackhaften Frühstück, ging es direkt weiter ans Aufräumen, Einpacken und Zusammenlegen. Zelt für Zelt schrumpfte unser Lager zusammen, bis nur noch die hellgrünen Grasflecken davon erzählen konnten, dass eine Gruppe hier fünf wunderschöne Tage verbracht hatte. Das äußerst beliebt gewordenen Spiel „Freikämpfen“ alias Freicatchen alias Zublinzeln à la Israelis hielt im weiteren Verlauf einen Großteil der Gruppe vom weiteren Abbauen ab, was nicht weiter schlimm war, da es nur noch ums Seilewickeln und Heringe einräumen ging. In der Hütte waren den ganzen Morgen Anne und Caro mit Helfern aktiv, um auch sie in annehmbaren Zustand zurückzulassen, nur bereichert durch vielleicht ein paar Risse im Stein von unserem schallenden Gesang, der die Mauern erbeben ließ.
Eine Frisbee-Runde machte dem Freikämpfen immer mehr Konkurrenz, bis sie sich komplett auflöste. Der Zeitpunkt unserer Abreise rückte immer näher, weswegen schon die ersten Zarges zum Bus-Landeplatz transportiert wurden, während zum Mittagessen die letzten Reste vertilgt wurden. Als die heroischen Kistentransportierer von ihrem beschwerlichen Hin- und erleichterten Rückweg zurückkamen, brachen alle bepackt mit Rucksack, Grasflecken und Erinnerungen auf zum Bus. Bis auf fünf vereinzelte, die noch kleinen Aufräumarbeiten zwar verspätet, aber fröhlich musizierend nachgingen, zu ihnen stießen. Die letzten Rucksäcke verstaut, ging es auch schon los, zwar nicht der Sonne entgegen, sondern nur den diesigen Wolken, aber trotzdem Richtung zu Hause, das von einigen neben heißer Dusche und wohlriechendem Klo schon schmerzlich vermisst wurde.